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Darum solltest Du beim Gran Fondo Team Giant-Alpecin mitmachen – die Teamchefs Jörg Ludewig und Daniel Beck im Gespräch

by Daniel

[Anzeige] Wer regelmäßig die ROADBIKE liest, stellt schnell fest, dass es seit neun Jahren ein Jedermann-Team in Deutschland gibt, dass aus der Masse der Gran-Fondo-Teams heraussticht: top Material, professionelle Trainingsbetreung und garantierte Startplätze bei den beliebtesten Radmarathons. So auch wieder in diesem Jahr – bis zum 9.2. könnt ihr Euch noch für das zehnte Gran-Fondo-Team aus dem Hause Alpecin bewerben. Im Interview mit den beiden Teamchefs – der eine ist der Sportliche Leiter, der andere der unsportliche Leiter – Jörg Ludewig und Daniel Beck erfahrt ihr, warum ihr unbedingt mitmachen solltet. Denn ein Teilnahme lohnt garantiert: Nicht nur wegen des professionellen Materialpakets…

Team Alpecin

(c) Team Alpecin | Björn Hänssler

Hallo Ihr zwei „Teamchefs“ – wie ist bei Euch beiden eigentlich die Aufgabenteilung?
Daniel Beck: Jörg ist aufgrund seiner Erfahrung und Vita der Sportliche Leiter und kümmert sich um alles Sportliche wie Training und Taktik. Verrät viele Insider-Tipps und achtet auf den Style in der Truppe. Und macht eben aus normalen Rennradfahrern echte Radrennfahrer – das ist ihm bis jetzt immer gelungen. Ich bin dagegen der unsportliche Leiter und kümmere mich um die Organisation und die Öffentlichkeitsarbeit. Nicht zu vergessen bitte Tim Böhme, der die Trainingspläne für die Jedermänner schreibt. Aber wie bei jedem guten Team arbeiten hinter den Kulissen noch mal ein halbes Dutzend Menschen mit, um den ausgewählten Teamfahrern eine unbezahlbare Saison zu ermöglichen.

Jörg Ludewig: Da gibt es gar keine genaue Abgrenzung, eigentlich besprechen wir quasi alles kurz, bevor es umgesetzt wird, wobei ich Daniel nicht in organisatorische Details reinquatsche und er mir nicht sagt, welche Fahrtechnik-Übungen ich machen soll. Daniel sagt mir, welchen Content er möchte, ich versuche operativ, seine Wünsche auf dem Rad oder anderweitig sportlich umzusetzen, er sorgt dann wieder für die Verteilung und den Reach.

Ihr stellt ab dem 10.2. das zehnte Alpecin-Jedermannteam zusammen – was sind Eure persönlichen Highlights, seitdem ihr die Teams betreut?
Jörg Ludewig: Drei Dinge: 1. Wir haben bisher keinen ganz großen Sturz im Team gehabt und bis auf ein Materialproblem alle ins Ziel gebracht. 2. Wir haben zwei Alpecin-Babys im Team. Ein Paar hat sich beim Ötztaler während des Wettkampfs gefunden. Das war sehr lustig, da der Vater eigentlich gar nicht losfahren wollte – seine Ausrede war, er habe vor Aufregung überhaupt nicht geschlafen. Daher ist er das Rennen dann verhalten angegangen und komplett mit seiner späteren Partnerin zusammen gefahren – abends war man glücklich und verliebt. 3. Im Jahr 2013 sind zwei inzwischen gute Freundinnen als absolute Rookies das Projekt angegangen. Sie sind bei gefühlt minus 13 Grad das Kühtai heruntergefahren und nach über 13 Stunden mit Tränen in den Augen über den Zielstrich gekommen.

Daniel Beck: Was mich immer wieder überrascht und auch ein wenig stolz macht, ist, dass die Alpecin-Family wächst. Damit meine ich nicht, die Zahl an Bewerbungen, sondern die Allstars. So nennen wir die Fahrer aus den vergangenen Jahrgängen. Sie organisieren sich richtig, kommen mit zu Events wie Trainingslager oder Jedermann-Rennen. Und natürlich gibt es auch immer wieder Fahrer, die über sich hinauswachsen oder weit über unseren und ihren eigenen Erwartungen liegen. 2015 war Martina Weber so jemand. Sie bestritt ihre erste Saison auf dem Rennrad und fuhr im Mai gleich die 300 Kilometer bei der Mecklenburger Seenrunde. Ende August wagte sie sich dann an den Ötztaler Radmarathon ran – als Rennrad-Rookie. Mit Erfolg und immer einem Lächeln auf den Lippen. Da denke ich mir auch: Alles ist möglich.

Team Alpecin

Wie viele Teamfahrer werdet ihr in 2016 aufnehmen? Wieder zwölf wie letztes Jahr?
Jörg Ludewig: Ich bin aufgrund der Vielzahl der Projekte, die ich verantwortlich mitgestalten darf, der Meinung, dass wir uns vielleicht besser um acht oder zehn kümmern sollten, damit auch jedem die nötige Aufmerksamkeit entgegengebracht werden kann. Das betrifft auch die Trainingspläne, die das Radlabor erstellen wird. Weniger ist vielleicht mehr, jeder einzelne bekommt dann einfach mehr Zuwendung bei diesem Projekt.

Daniel Beck: Wir lassen uns da selbst ein wenig von den Bewerbungen überraschen –noch ist ja etwas Zeit um mitzumachen.

Ist Euch ein spezieller Teamfahrer in den vergangenen Jahren in Erinnerung geblieben?
Daniel Beck: Speziell waren viele. Spaß beiseite. Nein, zu dem ein oder anderen verbindet einen schon eine Freundschaft. Das kristallisiert sich meist im Folgejahr – nach der aktuellen Teamzugehörigkeit – heraus. Während der Saison ist schon alles auf Zug, da sind wir auch schon mal fordernd.

Jörg Ludewig: Wir haben einen harten Kern von circa 40 Leuten aus den vergangenen Jahren, die uns so richtig ans Herz gewachsen sind und richtig dynamisch am Projekt mitarbeiten. Fünf sind quasi wie externe Freelancer, ohne dass sie aktive Entlohnung einfordern, sie lieben dieses Projekt einfach und freuen sich, dabei zu sein. Und wir freuen uns, dass sie uns unterstützen und helfen. Ein absoluter Knaller bleibt aber Bernd Pramberger, der sich wirklich das Höhenprofil des Ötzi inklusive Sponsoren-Logos hat tätowieren lassen. Ansonsten sind es die Überraschungen, die einen immer wieder Erstaunen lassen: absolute Heißdüsen powern sich das komplette Jahr aus und fahren dann im August 2 Stunden langsamer, als sie könnten; andere wiederum überraschen mit 50-prozentigen Leistungssteigerungen, weil sie einfach mit viel Spaß und Ruhe das Projekt Richtung Höhepunkt ziehen und genießen.

Das Gesamtpaket für die Teamfahrer ist sicherlich außergewöhnlich, ihr gebt den Fahrern von A-Z, was ein Radfahrer braucht. Jörg, ich vermute das „Material-Paket“ ist mindestens ebenbürtig zu dem, was man zurzeit bei einem Zweit- oder Drittligisten bekommt, oder?
Jörg Ludewig: An der Stelle als erstes mal ganz herzlichen Dank an alle Ausstatter und Sponsoren, die das häufig nicht nur wegen des erhofften Gegenwertes tun, sondern wirklich zu Freunden und Partnern geworden sind, die unsere Idee und Ideologie dieses Projektes cool finden und mit vorantreiben. Das Paket ist sicher sehr ordentlich, die Materialausgabe ist jedes Jahr auch wieder ein Highlight für mich, sieht man doch erwachsene Menschen mit leuchtenden Augen, ein bisschen wie Weihnachten vor 30 Jahren

Fest eingeplant: Ötzi

Ein Kernevent ist der Ötztaler Radmarathon, wo ihr den Teilnehmern einen garantierten Startplatz anbietet – tüftelt ihr hier in der Regel eine Rennstrategie aus, oder fährt jeder für sich alleine?
Daniel Beck: Nachdem ich bislang beim Ötzi nur auf Ankommen gefahren bin, ist mein Beitrag hier gering. Ersttäter sollten von Gipfel zu Gipfel denken und versuchen, bis zum Timmelsjoch Körner zu sparen. Aber der mehrfache Podiumsplatzierte kann dazu mehr sagen.

Jörg Ludewig: In der Regel fährt jeder für sich alleine, außer der besagten Ausnahme ;-) Allerdings finden sich am Brenner häufig Grüppchen, die dann gemeinsam die zweite Hälfte Richtung Ziel angehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude mindestens doppelte! Die Grundstrategie ist, bis zum Fuße des Timmelsjochs nicht über die Schwelle zu gehen, sehr gut zu trinken und gut zu essen.

Ihr bekommt auch dieses Jahr wieder zahlreiche Bewerbungen – gebt uns doch bitte abschließend nochmal Eure Tipps: Was kommt besonders gut an? Was sollten die Bewerber bitte nicht tun?
Daniel Beck: Wir suchen hinter jedem Menschen eine Story. Und die sollte er uns in dem Bewerbungsbogen mitteilen. Das kann ein originelles Foto sein, eine amüsante Selbstdarstellung oder ein guter Grund, warum die Person ins Team möchte. Wer hier beispielsweise nur das wiederholt, was wir bieten: „Mit exklusivem Equipment und professionellem Training eine Saison lang wie eine Profi fahren“ macht es sich ein bisschen zu leicht.

Jörg Ludewig: Unterm Strich versuchen wir jedes Jahr, einen repräsentativen und für viele Leser und Fans interessanten Kreis an Menschen auszuwählen, die das Potenzial haben, ihre ganz eigene Geschichte so interessant zu erzählen und weiterzugeben, dass es interessiert und andere begeistert. Es handelt sich bei diesem Projekt um eine Geschichte mit familiärerem Touch, nichtsdestotrotz investieren wir ja viel Zeit und Herzblut, unterm Strich auch Geld. Das zeigt, dass wir dieses Team auch als Markenbotschafter für unsere Produkte einsetzen und nutzen.

Vielen Dank für das Gespräch. Wer jetzt Lust bekommen hat auf die Rennrad-Saison seines Lebens, ist herzlich eingeladen, sich bei Jörg Ludewig und Daniel Beck zu bewerben. Ich drücke Euch die Daumen!

Fotos: Team Alpecin

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