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Eine Alternative zu Lightweight? Sehr leichte Vollcarbon-Laufräder von BikeBeat im Test!

by Daniel

SpeedVille Reporter Frank, der sich leidenschaftlich für Technik am Rad, insbesondere Laufräder, interessiert, hatte in den letzten Monaten die sehr leichten (1290 g) Vollcarbon-Laufräder von „BikeBeat Überflieger Pro“ zum Test. BikeBeat ist ein junges Unternehmen, das laut eigenen Angaben ausschließlich in Deutschland produziert – eine mögliche Alternative zu Lightweight? 

BikeBeat Laufrad Test

Von Frank Rosenkranz

Ich hatte im Frühjahr das Vergnügen, den Vollcarbon-Laufradsatz „BikeBeat Überflieger Pro“ (für Felgenbremse) zu testen.

Der Kaufpreis von 1.799,- € geht in Anbetracht der Konkurrenz und der Qualität in Ordnung. Die Horrorbilder mancher zerbrochener Carbon-Felgen aus chinesischer Produktion haben sich ins Hirn eingebrannt – daher bitte nicht am falschen Ende sparen.

Über den Hersteller: BikeBeat

Der junge Hersteller BikeBeat ist eine deutsche Firma aus dem hessischen Bensheim, die Felgen sind nicht nur in Deutschland entwickelt & designed, sondern auch zu 100% in Deutschland hergestellt.

Der Laufradsatz kommt mit maßgeschneiderter Karton-Verpackung, damit nichts von der kostbaren Ware beim Transport leiden muss – klasse, sehr professionell!

Zu den technische Daten der Testlaufräder

BikeBeat Laufrad Test

Die 45 mm hohen, leicht bauchigen Felgen sind übrigens tubeless ready und sind laut Website hergestellt in „patentiertem unidirektionalem Flechtverfahren mit der puren, ästhetischen Optik von maschinell geflochtenem Carbon. 

Kein beschwerender Lack

Die Breite beträgt 26,5 mm, kein Decklack, daher matte Optik, dezenter Schriftzug.

Sehr schick.

Die Naben kommen vom südbadischen Leichtbauspezialisten Tune, vorne Mig 70 hinten Mag 170 in schwarz, mit den leichten und schicken Tune-Schnellspannern, dafür gibts auch hier einen Daumen hoch!

Speichen der Laufräder

Speichen hat es 20/24 in schwarz, vorne radial und hinten beidseitig (!) gekreuzt.

Das Gewicht beträgt gem. Website 1.290 Gramm; ich habe die Räder mit Felgenband gewogen und bin da auf 1.397 Gramm gekommen, somit schon ein paar Prozent mehr (Anm. d. Red., der Gewichtsunterschied kann durch das Felgenband kommen).

Das System-Komplettgewicht wird aktuell mit 110 kg ausgewiesen – das sollte auch für Triathleten reichen.

Vergleich der BikeBeat mit Lightweight

Ein Vergleich mit Lightweight (wenn das das Maß aller Dinge sein soll) hinkt: 

Das Gewicht ist um einiges höher, bei Lightweight ist zudem kein Felgenband nötig, aber der Preis bei LW ist nahezu der doppelte und die Reparaturfreundlichkeit ist nur begrenzt gegeben. 

Ich sehe die BikeBeat eher als Konkurrenz zu Mavic C40, SwissSide, Leeze, Zipp etc. Da sehe ich hier klare qualitative Vorteile bei BikeBeat.

Montage der Reifen

Je nach Reifentyp geht das einfach ohne Heber. Der Schulterschluss zwischen Mantel und Felge ist sehr dicht und ohne große Kante, somit ist das aerodynamisch optimal. 

Probleme gab es bei einer Reifenpanne, als das zu kurze Ventil verlängert werden musste – leider ging die Ventilverlängerung nicht durch die Bohrung. Zum Glück hatte ich noch Flicken dabei…

BikeBeat Laufrad Test

An Bremsbelägen hatte ich gelbe Swiss Stop montiert – das Bremsverhalten war damit bei Trockenheit tadellos, ohne Rubbeln und quietschen. 

Zwei Regenfahrten mussten die Räder überstehen – 1x bei leichtem Regen den Schauinsland runter, 1x den Col de Firstplan hinunter. 

Bei stärkerem Regen sind gegenüber Aluminiumfelgen doch leider längere Bremswege notwendig.

BikeBeat Laufrad Test

Maximaler Luftdruck 8 bar

Der maximale Luftdruck auf Felge wird mit 8 bar angegeben bei 25 mm, 9 bar bei 23 mm – das ist im normalen Bereich.

Zum Einsatzgebiet der BikeBeat – wofür eignen sich die Laufräder? 

Der Hersteller meint dazu: „Road, Triathlon, Cross / Gravel“ „Der Laufradsatz unterstützt Athleten in den unterschiedlichsten Situationen, allen Triathlon-Distanzen, Ausreißergruppen, Sprints und bei bergigen Zielankünften. 

Aerodynamik, Steifigkeit und Gewicht sprechen für sich. Ergänzt durch überragende Naben aus dem Hause TUNE besticht der ÜBERFLIEGER Pro in Sachen Aerodynamik, Steifigkeit und absolutem Leichtgewicht.“

Das klingt wie die eierlegende Wollmilchsau … aus Leichtbau, Aerodynamik und Alltagstauglichkeit.

Fazit des Tests: BikeBeat Überflieger Pro

Mein Eindruck: Tatsächlich sind die Jungs bei BikeBeat verdammt nahe dran.

  • Das Fahrgeräusch hat das typische Wummern einer Hochprofilfelge
  • Das Fahrverhalten ist (positiv) unauffällig, berghoch eher etwas träger, aber auch kein Schleifen im Wiegetritt
  • die Räder stehen auch zum Testende immer noch wie eine Eins, in der Ebene und bergrunter gibt es den typischen Aeroschub, der sich m.E. stärker bemerkbar macht als bei meinen aktuellen Aerofelgen (Lightweight, Mavic C40)
  • Das liegt sicher u.a. an den bauchigen Felgen, die sich eng an den Mantel schmiegen
  • Sicher sind diese bei Seitenwind konstruktionsbedingt empfindlicher als flache Felgen, jedoch bleibt alles im beherrschbaren Bereich

Über den Testbetrieb hinweg zeigte sich keinerlei Abrieb auf den Felgen, diese sahen trotz der Regenfahrten immer noch nagelneu aus. 

Gerne hätte ich die Laufräder noch etwas länger gefahren, aber jeder Test geht irgendwann zu Ende.

>> Mehr Infos & Preise beim Hersteller (siehe Link)

Fotos: Frank Rosenkranz, privat

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