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Ich bin jetzt Rennradfahrer 2.0: Mit Stages Powermeter und Garmin Edge 510 @ Strava

by Daniel

Man mag es kaum glauben: Ich bin nun endgültig angekommen in der Rennrad Hightech-Welt. In 2013 noch in Turnschuhen auf dem Univega Fitnessbike Sa Calobra „hochgedroschen“, heute dann schon deutlich „nerdiger“ unterwegs mit Stages Powermeter und Garmin Edge 510 Fahrradcomputer. Da das Ganze in der Nachbearbeitung natürlich noch fachmännisch analysiert werden muss, gibt’s als i-Tüpfelchen obendrauf noch den Strava Account. Jetzt kann es richtig losgehen…

Stages Powermeter + Garmin EDge 510

Stages Powermeter, Garmin Edge 510 und Strava: Was bringt mir der ganze Spaß?

Nüchterne Antwort: Erst mal nichts. Ich werde dadurch nicht schneller, nicht schöner und nicht reicher. Durch den Spaß an der Sache nur schlanker ;-) Bei den oben beschriebenen Tools handelt es sich schlichtweg um „Rennrad-Spielerei“ für Männer/Frauen ab 30. Klar, man kann dadurch seine Leistung besser analysieren, sein Training über kurz oder lang effizienter gestalten – aber rechtfertigt das ein Invest von ca. 1.000€? Wahrscheinlich nicht. Ein bisschen Spaß braucht man aber nichtsdestotrotz im Leben. Andere „verklopfen“ ihr Geld für Alkohol und Autotuning – ich habe meinen Spaß auf dem Rennrad ;-)

1.000€ kostet das Ganze?? Ja, leider. Rennrad-Equipment ist bekanntlich nun mal nicht ganz günstig. Und an der Stelle muss gesagt werden: Das Stages Powermeter ist grade mal die Einstiegslösung. Von SRM oder ähnlichen Powermetern wollen wir mal lieber nicht sprechen.

Ok, die Sachen sind nun mal gekauft – jetzt gilt’s vor allem den heimischen Frieden mit der „Regierung“ zu wahren. Nicht jeder kann uns in unserer „Rennradsucht“ verstehen. Nicht jeder ist wohl etwas untertrieben. So gut wie niemand würde ich eher sagen, der nicht auch selber auf dem Hobel sitzt.

Wie erkläre ich es der Holden daheim? Erkläre ich es überhaupt? Wer kein gemeinsames Bankkonto hat, ist an der Stelle mal deutlich besser aufgestellt.

Mein Albtraum-Szenario wäre in etwa so:

Sie: „Was??? 1.000 Euro für eine Pedale und ein Tacho?? Hast du sie noch alle??“

Ich: „Schatz, das ist keine Pedale, sondern ein Leistungsmesser mit dem ich zielgenau meine Wattleistung messen kann. Und mit dem Garmin kann ich GPS-genau meine Touren aufzeichnen. Das ist doch total praktisch!“

Sie: „Jaja, und mir einen erzählen, wenn es mal wieder neue Schuhe gibt…“

Ihr merkt: Bei der Nummer kommt man auf keinen grünen Zweig.

Deswegen: Klappe halten und das Spielzeug genießen ;-)

Meine Eindrücke von Stages, Garmin Edge und Strava

Stages Powermeter:

  • mega einfache Montage. Bei Kante im Keller hat es ca. 5-10 Minuten gedauert die alte (linke) Kurbel abzunehmen und die neue mit Powermeter drauf zu montieren
  • Wichtig: drauf achten, dass die neue Kurbel die gleiche Länge hat wie die alte. Sonst gibt’s irgendwann einen Hüftschaden
  • Stages Batterie „aktivieren“ war sehr einfach
  • Ohne es gewogen zu haben: Die „Powermeter-Kurbel“ wirkt nahezu identisch schwer, wie die vorige Originalkurbel ohne Powermeter

In der Benutzung:

  • die angezeigten Wattwerte scheinen mir plausibel zu sein
  • man sollte die Kurbel anfangs kalibrieren in der „Nullstellung“
  • bis jetzt habe ich noch keine Regenfahrt gemacht – von daher kann ich zur „Wasserdichtheit“ nichts sagen laut Webrecherche scheint das Thema bei der neuen Generation von Stages Powermetern aber behoben zu sein

Garmin Edge 510:

  • zwei Halterungen wurden mitgeliefert. Einmal für vorne in der Zeitfahr-Stellung und einmal „normal oben drauf“ auf den Vorbau. Ich habe mich für die „normale“ Variante entschieden. Zu sehr drauf liegen ist nicht meins
  • „Power“ bekommt das Gerät aus der Steckdose und nicht mehr von den „CR-Knopfbatterien“. Das ist aus meiner Sicht deutlich besser – keine lästigen Gänge mehr zum Eroski auf Mallorca, wenn die Batterie mitten in der Tour den Geist aufgegeben hat
  • bei der ersten Nutzung habe ich noch gedacht: „Ups, so richtig intuitiv ist das Garmin Edge aber nicht“, was das Display und die Nutzerführung anbelangt. Beim 2. und 3. mal ging es dann deutlich intuitiver
  • die richtige Konfiguration der „Datenfelder“ ist eine Wissenschaft für sich. Hier kann man sich „tot nerden“ bei all den Möglichkeiten. Packe ich die Werte zur Gesamt Tour auf das Datenfeld 1? Welche Werte zeige ich in diesem Datenfeld besonders groß an? Was kommt dann in Datenfeld 2? Wie viele Felder zeige ich dort an? Übernehme ich ein paar Werte aus dem Datenfeld 1 für das zweite? Puh, das ist ein bisschen zu viel der Optionen für meinen Geschmack

Mein Tipp:
Damit einem nicht schwindelig wird bei der Anzeige der Leistungswerte, empfiehlt es sich die ø-Werte bei der Leistung anzuzeigen, sonst ist die Anzeige viel zu „holperig/sensibel“. Einmal zu fest reingetreten und schon sind 20-30 Watt mehr angezeigt. Aktuell nutze ich den ø der letzten 10 Sekunden. Deutlich angenehmer zum Betrachten als die „Live Anzeige“.

Strava:

Strava hat mich extrem positiv überrascht. Habe ich das Tool zwar schon immer „aus der Ferne“ wahrgenommen, konnte ich es bis dato ja nicht wirklich nutzen, weil ich kein GPS Gerät hatte – jetzt mit GPS Fahrradcomputer und Powermeter macht die Nutzung extrem viel Spaß bzw. stark süchtig.

Strava? Was ist das überhaupt?

Strava ist im Prinzip eine Mischung aus Trainingsanalyse-Tool und Facebook für Radfahrer. Man kann seine eigenen gefahrenen Touren hochladen und nach den gängigen Parametern analysieren. Geschwindigkeit, Steigung, Herzfrequenz, gekurbelter Leistung etc..

Zudem kann man beliebigen Fahrern folgen und seine eigene Performance mit den Leistungswerten der anderen Fahrern, u.a. für die gleiche(n) Strecke(n), vergleichen. Was tritt er an Watt bei welcher Herzfrequenz etc. Sehr interessant und garantiertes Suchtpotential.

Folge mir auf Strava

Schau dir an, wie ich mich durch die Alpen quäle oder lass uns mal eine gemeinsame Ausfahrt machen. Einfach auf folgenden Link klicken und mir bei Strava folgen. Das wird eine riesen Sache ;-)

Hier geht’s zu meinem Profil auf Strava…

Strava als Premium Account

  • Zwar habe ich als Garmin Kunde die Möglichkeit das „Garmin Connect Tool“ zu nutzen, finde aber, dass es gegen Strava nicht wirklich anstinken kann. Dafür ist Strava zu schnell zu mächtig geworden. Kaum ein (GPS)-Fahrer, der dort nicht vertreten ist
  • Die richtig umfangreichen Auswertungen kann man bei Strava leider erst mit einem Premium Account einsehen. Ich bin ja noch am überlegen ob sich dieses Invest lohnt. Wieder ein paar Euros, die nach Netflix, Spotify und Co im Monat für ein Online-Abo draufgehen

Die Frage daher an Euch:

Nutzt ihr die Strava Premium-Funktionen? Könnt ihr es empfehlen oder eher unnötige Spielerei?

Ich freue mich über Euer Feedback und Tipps zu Strava Premium auf der „Speed-Ville Facebook Seite“.

 

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